Dezember 2023, Heimverbund in der Märkischen Schweiz
Wir wohnen schon gut zwei Jahre in Reichenberg und fühlen uns hier richtig wohl. Da war es klar, dass wir uns auch an der Adventsfenster-Aktion des Ortes beteiligen wollten.
Es ist eine jahrelange Tradition, dass Bewohner*innen sich einen Tag im Dezember aussuchen, an dem sie ihr Haus für Gäste aus dem Ort öffnen. Man kann sich vorab in dem Adventskalender registrieren, dieser wird dann online gestellt und jeder weiß, an welchem Tag welche Familie Gastgeber*in ist.
Zuerst hatten wir Bedenken, dass dann der halbe Ort auf der Matte steht, durch unser Zuhause geführt werden möchte und unsere jüngeren Kids nicht rechtzeitig ins Bett kommen. Aber Nachbarn beruhigten uns, dass jeder anbietet, was er möchte und ganz zwanglos draußen am Feuer beieinandergestanden wird. Na, das kriegen wir hin!
So wählten wir den 12. Dezember aus, an dem unser Adventsfenster geöffnet sein sollte. Der Garten wurde noch kurzerhand und mit tatkräftiger Unterstützung mit leuchtenden Tannenbäumen geschmückt, die Feuertonne nach vorne geholt, der Grill aufgestellt und Punsch warm gemacht.
Die Kinder packten fleißig mit an und waren ganz aufgeregt, denn mitten in der Woche am Abend noch draußen im Dunkeln herumtollen, kommt auch nicht so oft vor.
Die Advents-Fenster sind immer von 17 bis 20 Uhr geöffnet und die ersten Gäste ließen auch nicht lange auf sich warten. Über den Abend verteilt kamen einige Reichenberger bei uns vorbei, aßen Grillwurst und tranken warmen Kinderpunsch. Es war auch kein Problem, dass bei uns kein Glühwein ausgeschenkt wurde.
Wir kamen miteinander ins Gespräch, der eine oder andere wollte mal einen Blick ins Haus werfen und manche brachten für die Kids selbstgebackene Plätzchen oder Äpfel mit.
Die Kinder entdeckten unter den Besuchern ihren Taxifahrer, Erzieher aus der Weißen Taube, gute Bekannte, die wir des Öfteren beim Wandern treffen, oder eine ehemalige Schwimmlehrerin.
Es war ein sehr schöner Abend und eine gute Gelegenheit sich noch mehr im Ort zu integrieren.
Wir haben viel Feedback erhalten, dass die Einwohner*innen erfreut sind, dass ihre „alte Schule und Kita“ jetzt wieder ein Zuhause für Kinder ist.
Ines Städing
Teamleiterin WG „Fuchsbau“
